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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken


Es kommt immer mal vor, dass man einen Tag erwischt, der nicht so das ist, was man als „das Gelbe vom Ei“ bezeichnet. Dann hadern wir mit uns und mit der Welt. In meinem Blog möchte ich Dir Gedanken anbieten, die Dir neue Inspirationen und neue Blickwinkel geben, Dich nachdenken lassen, Dir aber auch das eine oder andere Mal ein Lächeln ins Gesicht und Leichtigkeit in den Tag zaubern. Heute ist ein guter Tag!


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04.09.2025

"Mein Mann ist schuld" oder "Ich bin schuld"

Ganz oft ist das die Aussage meiner Kundinnen. Es bekommt jemand die Schuld für den noch unerfüllten Kinderwunsch zugesprochen oder es fühlt sich jemand schuldig.

Niemand möchte mit Schuld durchs Leben laufen. Schuld bedrückt. Das sollte doch gerade im Kinderwunsch nicht sein.
Ich erinnere mich an einen jungen Mann, der bitterlich weinte, dass sein Spermiogramm schlecht ausgefallen war und sagte „Ich bin schuld daran, dass meine Frau nicht schwanger wird“. Sie wurden dann mit einer IVF schwanger. Bald nach der Geburt des Kindes wurde seine Frau spontan schwanger und auch da erinnere ich mich an seine Reaktion, wie stolz er war, aber auch ungläubig, dass er mit einem Mal wieder zeugen konnte. So sehr hatte die Schuld auf seiner Seele gesessen, dass es ihn jetzt sehr erleichtert hat.

Wenn wir jetzt innerhalb der Partnerschaft von Schuld sprechen, belasten wir den Partner oder die Partnerin. Fair ist das nicht, oder?!
Vielleicht kommt kurz der Gedanke auf „wenigstens liegt es nicht an mir“, aber ein Kind zu bekommen ist ja eine „Gemeinschaftssache“ und es werden auch nach der Geburt des Kindes viele Herausforderungen und Entscheidungen auf euch warten, die ihr gemeinsam lösen solltet. Dann kann das in der Kinderwunschzeit auch sowas wie ein „Warmlaufen“ für das sein, was da noch auf euch wartet.

Nicht zeugen oder empfangen zu können ist etwas, mit dem man umgehen muss. Ihr könnt gucken, ob ihr aktiv etwas daran ändern könnt, was es für Möglichkeiten in der Ernährung oder der Lebensführung gibt und ob ihr vielleicht medizinische Möglichkeiten nutzen könnt.

Aber emotional solltet ihr in dieser Situation eng beieinander sein.
Niemand macht so etwas ja absichtlich und sagt „ich will das jetzt mal verhindern, dass wir schwanger werden“. Unterbewusst kann so etwas durchaus passieren, aber dann ist es sinnvoll, den Grund dafür rauszufinden.
Sind es Geschehnisse und Aussagen aus der Jugend, dass Mama sagte „komm mir nicht mit einem Kind nachhause“ oder einmal war es eine neue Partnerschaft und der Partner war emotional noch mit Scheidung und Sorgerecht beschäftigt. Als das alles geklärt war, wurde seine neue Partnerin schwanger. Aber dennoch steckte keine Absicht dahinter.

Auch Fehlgeburten können bei der Mutter und dem Vater des Kindes unverarbeitet eine Blockade hinterlassen, dass das Unterbewusstsein sagt „Das war so schlimm, das wollen wir nicht noch einmal erleben“ und so die nächste Schwangerschaft verhindert.
Das Gleiche kann nach Geburtserlebnissen passieren. Wenn eine Geburt nicht so verläuft wie gedacht oder ein Mann, der im Kreißsaal bei der Geburt des Kindes dabei war und es seiner Frau nicht noch einmal „antun“ will, selbst, wenn diese gut mit der Geburt klargekommen ist.

Das kann man alles „aufräumen“.
Niemand sollte sich jedoch dafür schuldig fühlen, wenn der Kinderwunsch noch unerfüllt bleibt.

Sinnvoller fände ich, dem Partner den Rücken zu stärken, zu sagen, dass es nichts an der Liebe ändert und dass ihr gemeinsam einen Weg finden werdet, damit umzugehen. Meist ist dieser Umstand der unfruchtbaren Zeit reversibel.
Und wenn es wirklich nicht reversibel sein sollte, gibt es andere Wege schwanger oder Eltern zu werden.



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