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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken

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Bist Du Floh oder Einhorn? Wie du dein Selbstwertgefühl beeinflussen kannst

Wieso machen wir uns eigentlich immer klein?
Warum ist uns nicht von klein auf beigebracht worden, dass es für unsere emotionale Gesundheit wichtig ist, was wir denken?
Und warum ist uns nicht beigebracht worden, dass und wie wir unsere Gedanken steuern können?

Irgendwie ist es doch normal, dass, wenn uns irgendwas richtig gut gelingt, wir uns selbst nicht wirklich dafür feiern, sondern sofort denken, dass wir dieses oder jenes doch noch hätten besser machen können. Die Freundin kommt dann vielleicht auch noch und macht eine kleine, in unseren Ohren vielleicht abfällige Bemerkung und zack, geht’s mit unserem Selbstwertgefühl in den Keller.

Ich erinnere mich, dass eine Freundin, die mir beim Harfe üben zuhörte, sagte: „wie gut, dass du noch Zeit hast bis zur nächsten Stunde, das musst du echt noch üben“.
Ja, genau, wenn ich etwas noch nicht kann, kann ich es üben. Irgendwann werde ich es dann können. Wo ist das Problem? Es hätte mich aber auch gefreut, wenn sie gesagt hätte: „cool, das hast du doch gerade erst angefangen zu üben, ich erkenne es schon“.

Ich mache von klein auf Musik. Im Erwachsenenalter habe ich aber Lust gehabt ein neues Instrument zu lernen und so kam ich zur Harfe. Ich habe mit der Querflöte früher Konzerte gespielt und fand es spannend, der Aufregung standzuhalten und den Applaus zu genießen.
Jetzt spornt mich das nicht mehr an. Ich mache das ohne Leistungsgedanken, nur für mich. Es muss mir keiner zuhören und ich möchte auch nicht bewertet werden. Im Moment ist es wie mein eigener Schatz, diesem Instrument Musik zu entlocken.
Es ist aber auch hier wie in anderen Bereichen: Sage ich mir, dass ich das Stück mit Leichtigkeit hinkriege, kriege ich es mit Leichtigkeit hin. Früher kannte ich Erfolg nur in Verbindung mit Anstrengung. Willst du gut sein, musst du dich anstrengen.
Kennst du das auch?
Wie wäre es mit: „willst du gut sein, wird es dir gelingen“? Warum hat man uns das nie beigebracht?

Vielleicht kennst du diesen Leistungsdenken in deiner Kinderwunschzeit auch? Leider funktioniert das im Kinderwunsch noch weniger. Man kann sich noch so anstrengen, schneller schwanger wird man davon nicht. Auch hier tut es gut, sich der Leichtigkeit hinzugeben. Nicht, weil man so unbedingt schneller schwanger wird, sondern weil es besser tut, wenn man sich die Wartezeit nicht noch schwerer macht als sie eh schon ist.

Nach dem Motto: „Lieber spät als nie“ habe ich, seit mir dieser Gedankenstrudel vor einigen Jahren bewusstgeworden ist, mein Denken und meinen Blickwinkel verändert. Ich feiere meine kleinen Erfolge. Ich sehe, was ich alles schaffe und was ich alles kann.
Klar, ist da noch Luft nach oben! Luft nach oben heißt aber auch Entwicklungspotenzial. Ich habe ja noch Lebenszeit vor mir, die ja auch noch gefüllt werden will ;-).

Dadurch dass wir uns unsere Erfolge bewusstmachen, denken wir uns größer, kommen wir in die Fülle. Dann strahlen wir das auch aus und bekommen dementsprechendes Feedback. So geht die Spirale nach oben.
Sehe ich hingegen alles, was ich noch nicht kann, mache ich mich klein, strahle ich auch das aus und bekommen genauso Feedback. Aber eben anderes.

Das Coole ist, dass wir das bewusst steuern können. Wir können entscheiden, was wir denken wollen.
So ist es dann doch auch logisch, wenn ich dir jetzt sage, dass du deiner Kinderseele schon mal Bescheid sagen kannst, dass sie willkommen ist, oder? Du „wohnst“ dich in den Gedanken des schwanger Werdens und des Mutter Seins ein, strahlst es für deine Kinderseele aus und machst dich als Mutter groß.

Also nicht Floh sondern Einhorn! Ich bin definitiv pro Team Einhorn. Mit rosa Glitzer und Regenbogenmähne! :-)