Oftmals schnappen wir Aussagen anderer auf, die uns sehr treffen. Und irgendwie glauben wir immer, dass die Anderen mit ihren Aussagen Recht haben. Aber warum?
Darum geht es in diesem Blogartikel.
Kennst du Aussagen wie: „wenn du dich mal entspannen würdest, würdest du auch schneller schwanger werden“ oder „ich sehe dich nicht mit eigenen Kindern“ oder „es wird schon einen Grund haben, wenn das Kind nicht bleiben wollte“.
Alles Aussagen, die einen ziemlich treffen können, wenn man sich ein Kind wünscht.
Sie verletzen. Aber warum eigentlich?
Weil sie einen wunden Punkt treffen.
Würdest du dir kein Kind wünschen, wäre es dir herzlich egal, ob dir jemand sagen würde, dass er dich nicht mit eigenen Kindern sieht oder nicht. Dann würdest du ganz einfach denken: „mir doch egal, was der oder die sieht oder nicht sieht“.
Dann wäre es dir auch ebenso egal, ob dieser Jemand meint, dass du entspannter eher zu deinem Ziel kämst. Was kümmert es ihn, wie entspannt oder verspannt du bist?
Wenn du gerade ein Kind verloren hast, ist es wie die Faust in der Magengrube, wenn dir jemand sagt, dass es bestimmt einen Grund habe, wenn das Kind nicht bleiben konnte. Aber woher will er das wissen? Was soll einem diese Aussage bringen?
Diese Menschen, die dir so etwas sagen, sind ja alle keine Hellseher. Die sehen nichts und die wissen nichts von irgendwelchen Gründen oder Verbesserungsmöglichkeiten deiner Situation.
Sie äußern lediglich ihr Gefühl. Oder sie äußern manchmal auch nur irgendwas, um etwas gesagt zu haben, weil sie es selbst nicht aushalten, nichts dazu sagen zu können. Wenngleich das manchmal die bessere Lösung wäre!
Man kann nämlich auch durchaus sagen: „Mensch, was für eine blöde Situation, dazu gibt es echt nichts Hilfreiches zu zu sagen“.
Dennoch fühlen wir uns verletzt. Wie könntest du also anders damit umgehen?
Solche Situationen treten ja nicht nur in Bezug auf den Kinderwunsch zu, sondern können ebenso im Berufsleben auftreten.
Mach dir klar, dass es ein Glaubenssatz des Absenders der Aussage ist. Er sagt das, weil er es für richtig hält, weil er an diese Aussage glaubt.
Was machst du mit einem Paket, das dir gebracht wird, du aber gar nichts bestellt hast? Wahrscheinlich wirst du es zurückgehen lassen, oder? Einmal zurück an den Absender. Das kannst du mit diesen Aussagen auch tun. Schick sie gedanklich zurück und sag dir: „Danke, dass du mir den Gedanken geben wolltest, aber er ist nichts für mich, du darfst ihn wiederhaben.“
So ist es auch mit den vielen Informationen, die man im Internet so finden kann. Nicht alles muss man auf sich beziehen. Hinterfrage immer, ob dich eine Information weiterbringt oder nicht. Ob du es glauben möchtest oder nicht.
Und mach dir bei Aussagen immer klar, dass es dich nicht treffen würde, wenn du an dieser Stelle nicht verletzlich wärst. Das kannst du steuern.
Mir ist das selbst natürlich auch schon öfter passiert, dass mich Aussagen echt getroffen haben.
Irgendwann habe ich mir klargemacht, dass der Absender es einfach nicht besser weiß. Muss ich nun jedem helfen und ihn aufklären? Nein. Ich kläre diejenigen auf, die mir wichtig sind. Die gerne einen neuen Blickwinkel kennenlernen dürfen. Es darf aber ansonsten jeder gerne glauben, was er glauben möchte.
Und das gilt natürlich auch für dich.
Entscheide du, was DU glauben möchtest und glaube nicht alles, was andere glauben wollen.
Sie wissen es nicht besser als du und sie haben nicht mehr Recht als du!
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