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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken

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Kann mal bitte jemand die Berge planieren, damit sich die Täler nicht so tief anfühlen?

Was Berge und Täler mit deinem Kinderwunsch zu tun haben, liest du in diesem Artikel.

Dass es Täler nur gibt, weil es Berge gibt, ist jedem irgendwie klar.
Dass der Anstieg auf den Berg anstrengend sein kann, weiß auch jeder.
Dafür hat man auf dem Berggipfel eine traumhafte Aussicht. Wenn du wieder im Tal angekommen bist, genießt du bestimmt noch die wunderbare Wanderung und bist stolz auf deine sportliche Leistung.

Im Tal zu sein bringt aber auch mit sich, dass man die Berge von unten betrachtet, vielleicht weniger Sonne abbekommt, dafür aber in der Ebene laufen kann, mit weniger körperlicher Anstrengung.
Sich im Tal zu bewegen, kann erholsam sein, um Kräfte zu sammeln, sich auszuruhen und es kann Zeit bringen, um neue Pläne für einen weiteren Aufstieg zu machen.

Manchmal hat man im Tal aber auch das Gefühl, dass die Sonne fehlt und dass es kühler ist. Ist der Berg dein Maßstab des Wunderbaren, wirst du das Tal als weniger toll ansehen. Das jedoch hängt ganz von deinem Blickwinkel und deiner Wertung ab.

Wenn wir das auf den Kinderwunsch übertragen ist es genauso.
Du möchtest schwanger werden.
Während des Zyklusses oder der Behandlung in der Kinderwunschklinik bist du hoffnungsvoll, malst dir die Zukunft mit deinem Baby aus. Das ist wie der Aufstieg auf den Berg. Vielleicht würde sich ein positiver Schwangerschaftstest so anfühlen, als würdest du permanent die wundervolle Aussicht auf dem Berggipfel genießen. Das ist allerdings auch nur deine Vorstellung eines erhofften Zustands, denn auch eine Schwangerschaft bringt emotionale Höhen und Tiefen mit sich.

Ist dein Schwangerschaftstest dann aber doch negativ, hattest du gar nicht so richtig viel Zeit, die großartige Bergsicht zu genießen, denn es katapultiert dich emotional ins Tal. Wieder nichts. Angst gesellt sich dazu, dass es vielleicht niemals klappen wird.

Zu dem Zeitpunkt habe ich mir immer gewünscht, dass die Berge nicht so hoch und die Täler nicht so tief sein mögen. Und jede Frau, die sich ein Kind wünscht, wird es ähnlich empfinden.
Deswegen aber die Vorfreude nicht zu genießen, die Hoffnung auf eine Schwangerschaft klein zu halten, ist auch nicht der Weg.
Es planiert dir auch keiner die Berge weg, damit der Aufstieg weniger anstrengend oder die Täler heller sind.

Es bleibt nur die Möglichkeit den Blickwinkel zu verändern.
Genieße den Aufstieg, bleibe im Hier und Jetzt, genieße den Ausblick, freu dich an der guten Hoffnung und tagträume, was für eine wundervolle Zukunft auf dich wartet. Je mehr du träumst, umso mehr gibst du deinem Unterbewusstsein die Information, wohin der Weg euch führen soll.

Mit der guten Hoffnung und dem erweiterten Blickwinkel bekommst du auch den Schwung, um den Weg im Tal zu schaffen, denn dann weißt du, wie schön es wird, wenn du mit neuer Kraft den nächsten Berg erklimmst.

In allen Lebenslagen wird es immer Berge und Täler geben. Das gehört zu unserem Leben dazu und macht auch unser Leben lebendiger. Ich denke, dass es genau die Abwechslung braucht. Bist du gerade im Tal, mag sich das vielleicht anders anfühlen, aber sei gewiss, dass nach dem Regen irgendwann die Sonne wieder scheint, es Täler nur gibt, weil es Berge gibt, nach der Ebbe die Flut wiederkommt.
Nimm alles mit und mache dein Leben lebendig.
Keiner wird die Berge wegplanieren, damit mehr Sonne im Tal scheint.
Du kannst aber jeden Sonnenstrahl im Tal wahrnehmen und feiern und dich auf die nächste Wanderung auf den Berg freuen, damit du dann noch mehr Sonne tanken kannst.